"Nichts zu tun, halte ich für das Fatalste"

fr-online: Said Barkan vom Zentralrat der Muslime spricht im Interview mit der Frankfurter Rundschau über den Umgang mit der AfD. Er hält es für falsch, nichts gegen die Rechten zu unternehmen.

Said Barkan, 37, ist Rechtsanwalt. Als Vertreter des Zentralrats der Muslime in Hessen hat er sich am Samstag bei der Aktionskonferenz des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ an einer Podiumsdiskussion beteiligt.

Herr Barkan, die AfD hat Parteiprogrammgrundsätze formuliert, wonach der Islam nicht zu Deutschland gehöre und nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Wie fühlt es sich für Sie an, wenn solche Positionen diskutiert werden?

Für mich als deutschen Muslim und auch als Juristen, der für die Verfassung einsteht, ist das ein beklemmendes Gefühl. Unser früherer Bundespräsident Christian Wulff hatte ja vor einigen Jahren erstmalig den Islam als Teil Deutschlands gewertet. Dass auch die Kanzlerin dies später aufgegriffen hat, war für mich positiv überraschend. Jetzt gibt es eine Rolle rückwärts durch rechte Stimmungsmacher, die versuchen, die Gesellschaft zu spalten. Sie verkennen, dass es nicht darum geht, welche Religionsangehörigkeit jemand hat, sondern ob er auf dem Boden der Verfassung lebt. Das tun wir Muslime, und insofern sehe ich die Positionen der AfD nicht nur als Angriff gegen mich als Muslim, sondern auch gegen mich als Staatsbürger.

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